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 Seit Arbeitsunfall1994 nur Probleme mit den Behören.
Autor: Kurt-Franz R. (---.3.11.vie.surfer.at)
Datum:   15.11.01 04:09

Sehr geehrte Damen und Herren!


Am 6.Juli 1994 hatte ich beim Abladen meines Lastkraftwagen, bei der Firma Duschdruck in Neudörfel einen Arbeitsunfall.
Eine 3,5 Tonnen schwere Papierrolle quetschte mir den linken Unterschenkel ein.

Ich wurde mit der Rettung ins Landeskrankenhaus Wiener Neustadt gefahren, und dort medizinisch versorgt.

Auf meine Frage, ob es möglich sei in mein Heimatkrankenhaus transportiert zu werden, wurde ich am 7.Juli 1994 vom Roten Kreuz Wiener Neustadt liegend ins Landeskrankenhaus nach Vöcklabruck gefahren.
Trotz Rettungstransportschein musste ich den Transport aus meiner eigenen Tasche bezahlen. Es wurde vor und auch nach dem Transport kein Wort von den Kosten (6.688,50 öS) dieser Überstellung zu mir gesagt. Die Rechnung erhielt ich erst einige Monate später vom Roten Kreuz Wiener Neustadt.

Am 8.Juli 1994 wurde ich aus dem LKH-Vöcklabruck entlassen. Aber einige Tage später (12.Juli 1994) mit starken Schmerzen und Thrombosen am linken Unterschenkel wieder aufgenommen. Bis zum 20.Juli 1994 war ich weiter in stationärer Behandlung durchs LKH-Vöcklabruck, und bis zum 30.September in täglicher ambulanter Behandlung (Wundreinigung und Therapien).

Es stand schon fest, daß aus dem LKW-Fahren in weiterer Zukunft nichts mehr werden wird, da ich kein Gefühl für die Kupplung durch den Arbeitsunfall mehr habe.

Also begann ich am 16.Oktober 1994 in meinem erlernten Beruf als Tischler zu arbeiten Leider verschlechterte sich meine Verletzung am linken Unterschenkel durch das lange Stehen (8 - 9 Stunden) bei der Arbeit immer mehr. Ich wurde am 4.Dezember 1994 vom LKH-Vöcklabruck krank gemeldet. Dadurch kündigte mich diese Firma mit 30.Jänner 1995.

Auf Ansuchen des LKH´s fuhr ich am 15.Februar 1995 ins REHA-Zentrum nach Bad Häring, Tirol. Dort wurde im Auftrag des REHA-Zentrums eine Beobachtungsfahrt für die Führerschein Gruppe „C“ bei der Fahrschule Unterland gemacht. Bei dieser Beobachtungsfahrt wurde festgestellt, daß das länger halten der Kupplung nicht möglich ist. Am 25.März 1995 wurde ich vom REHA-Zentrum gesund gemeldet.

Da ich jetzt ohne Arbeit war ging ich zum Arbeitsmarktservice, wo ich seit 26.März 1995 arbeitslos gemeldet war.
Vom Arbeitsmarktservice aus wurde ich am 2.Mai 1995 zur amtsärztlichen Untersuchung zur Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck geladen. Bei der Untersuchung wurde festgestellt, daß das lange Stehen und Tragen bzw. Heben von Lasten über 20 Kilogramm zu vermeiden ist. Weiter wurden mir auch meine Führerscheine (C; E; F; G) auf Automatik umgeschrieben.
Am 6.Juni 1995 wurde ich vom Arbeitsmarktservice in einen Kurs zur Berufsfindung eingeladen. Dieser Kurs dauerte bis zum 20.August 1995.
Ich schrieb in dieser Zeit 136 Firmen in ganz Oberösterreich um eine Lehrstelle als Elektromechaniker für Schwachstrom an. Aber ich bekam nur Absagen.

Dann hörte ich, daß es in der Steiermark ein Umschulungszentrum gibt, das Elektromechaniker ausbildet. Ich sprach darüber mit meinen Arbeitsmarktservice und Sie schickten mich nach Fohnsdorf zur Umschulung.
Am 11.Sebtemper 1995 begann ich im Schulungszentrum Fohnsdorf mit der Ausbildung zum Elektromechaniker. Leider ist mein linker Unterschenkel noch immer sehr empfindlich auf langes Stehen, und die Wunde brach gleich nach dem ersten Monat wieder auf, sodaß ich mit Ende November wieder für 2 Monate in ärztlicher Behandlung war.
Am 8.Jänner 1996 begann ich die Ausbildung fortzusetzen, aber leider nicht lange.
Meine Wunde am linken Unterschenkel öffnete sich am 2.Februar wieder und es kamen auch noch Thrombosen dazu. Damit mußte ich die Ausbildung wieder unterbrechen. Ich meldete dies meinem Arbeitsmarktservice in Vöcklabruck und die stellten die Umschulungsmaßnahme mit 5.Februar 1996 ein, mit der Begründung, daß die Ausbildung Elektromechaniker Maschinenbau für mich nicht geeignet ist. Ich müßte Elektromechaniker für Schwachstrom erlernen um einen sitzenden Beruf zu haben.

Leider ist mir der Weg in ein anderes Zentrum verbaut, da die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) sich an den Umschulungskosten nicht beteiligen will. Es gäbe nämlich in Linz die Möglichkeit des Berufsbildungs und REHA-Zentrums (BBRZ) wo auch Elektromechaniker Schwachstrom ausgebildet werden. Aber leider nur über die AUVA.

Am 20.Februar 1996 hatte ich bei der AUVA in Salzburg eine Untersuchung, bei der verlangt wurde, daß ich mit dem gesunden Bein abspringe, und mit dem kranken Bein aufkomme. Ich brach bei dieser Übung mit einem stechenden Schmerz zusammen. Nach ein paar Minuten schwoll mein linker Unterschenkel sehr an. Der Arzt meinte nur, er sehe jeden Tag andere Fälle und ich sollte nicht so jammern.
Am 21.Februar 1996 wurde ich im LKH Vöcklabruck stationär aufgenommen. Bei einem Ultraschall des linken Unterschenkel stellte sich heraus, daß sich ein Bluterguß in der Muskulatur befindet.

Das Arbeitsmarktservice beantragte für den 7.Februar 1996 wieder eine Untersuchung bei der Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck, um mit diesem Gutachten eine Ausbildung zu beantragen.

Da das AMS keinen passenden Kurs für mich fand, suchte ich mir selber eine Arbeit und begann als Billa Filialleiter in Mondsee.
Nach ca. 1 ½ Jahren wurde ich von der Fa. Billa wieder gekündigt, da ich mich 2 Monate wieder im Krankenstand und auch in ärztlicher Behandlung befand.

Da das AMS Vöcklabruck für mich noch immer keine passende Umschulung bzw. Arbeit zur Verfügung hatte, begann ich bei der Fa. Technikquelle als Computer und Fotoverkäufer zu arbeiten. Da ich bei dieser Arbeit auch 9 –10 Stunden täglich stand, brach die Wunde gleich wieder auf , worauf ich von dieser Firma auch wieder gekündigt wurde.

Ich ging wieder zum AMS Vöcklabruck, aber sie hatten immer noch keine Umschulung für mich und auch keinen passenden Job, somit habe ich mir wieder selber eine Arbeit gesucht und die war bei der Fa. Adecco als Schichtarbeiter in der Fa. Lenzing AG.
Nach 2 – 3 Monaten brach die Wunde wieder auf und ich befand mich im Dezember 98 bis Jänner 99 in stationärer Behandlung im LKH Gmunden.
Als ich im Jänner 99 vom Krankenhaus nach Hause kam, war meine Wohnung leer geräumt von meiner damaligen Lebensgefährtin.
Durch die seelische Belastung und die immer wieder kehrenden Schmerzen, beging ich im Februar 99 einen Selbstmordversuch.
Die Fa. Adecco hat mich im März 99 aufgrund dieses Krankenstandes wieder gekündigt.

Ich war dann ca. bis Mitte April 99 arbeitslos und fand bei der Fa. Ecotec als Computertechniker wieder eine Anstellung.
Die Fa. Ecotec hat mich aber nur solange behalten, solange sie die Förderung von der AUVA Sbg. bekommen hat.
Somit war ich im August 99 wieder arbeitslos.
September 99 wurde ich aus meiner Wohnung delogiert, da ich mir die laufenden Kosten, durch meiner dauernde Arbeitslosigkeit nicht mehr leisten konnte.
Ab diesem Zeitpunkt lebte ich auf der Strasse, bis Dezember 99 wo ich mich bei meiner jetzigen Ehefrau angemeldet habe.

Im Dezember 99 beging ich erneut einen Selbstmordversuch, wo ich mich danach in stätionärer Behandlung im Krankenhaus Wagner Jaureg in Linz befand.
Ich wurde nach einem 4 stündigem Gespräch mit Psychologen aber nach einem Tag wieder Entlassen, da sie keine psychische Störung feststellen konnten. Sie stellten jediglich fest, das dieser Selbstmordversuch eine Verzweiflungstat betreffend meiner finanziellen und physischen Situation war.
Ich wurde aber nur aus dem Grund entlassen, da ich in Wien schon ein fixes Dienstverhältnis mit Jänner 2000 bei der Fa. Schöller Lebensmittel GesmbH als Systemadministrator beginnen konnte.
Ich begann somit mit 13. Jänner 2000 bei der Fa. Schöller Lebensmittel GesmbH zu arbeiten.

Im April 2000 brach meine Wunde erneut auf und ich musste mich wieder in ärztliche Behandlung begeben.
Dies hatte zur Folge, das ich im Juni 2000 wieder gekündigt wurde.

Da ich durch meine ständige Arbeitslosigkeit aufgrund des Unfalles sehr viele Schulden hatte und auch für 3 Kinder Alimente zahlen muss, reichte ich im Mai 2000 den Privatkonkurs im Wiener Bezirksgericht Innere Stadt ein. Da ich mit 16. August 2000 bei der Fa. Max Mobil Telekommunikation GesmbH zu arbeiten begann, wurde im September das gerichtliche Abschöpfungsverfahren eingeleitet.

Da ich im Oktober 99 beim Bundessozialamt Linz für den Invalidenausweis eingereicht habe, wurde dieser mir im August 2000 vom Bundessozialamt Wien ausgestellt.
Es wurde bei mir eine Behinderung von 50% festgestellt und dieser auch so ausgestellt.
Durch diesen Invalidenausweis, bekam ich einen Einstellungsschein bei der Fa. Max Mobil.

Seit 1998 führe ich einen Prozess gegen die AUVA Sbg. zwecks Anerkennung der Invalidität und beruflichen Rehabilitationsmaßnahmen.
Seit dieser Zeit wurden einige medizinische Gutachten von der AUVA Sbg. verlangt. Seither wurden auch 3 Verhandlungen am Sozialgericht Wels gegen die AUVA Sbg, geführt, wobei ich dazu sagen muss, das ich die letzte Verhandlung ohne Rechtsbeistand führen musste, da mich mein Rechtsanwalt aufgrund meiner finanziellen Situation im Stich gelassen hat.
Da die AUVA Sbg. bei der letzten Verhandlung am 14.Februar 2001 wieder ein weiteres Gutachten angefordert hat, da sie nicht bereit ist die Invalidität von 20% anzuerkennen, habe ich bei der gerichtlichen Verhandlung in Wels, den Antrag gestellt, die zukünftigen Verhandlungen nach Wien zu verlegen. Jetzt in Wien wurde das AKH aufgefordert mir einen Thermin zum Gutachten zu geben, den ersten Thermin wurde leider von mit Verschoben da ich am li. US operiert wurde. Jetzt wird vom AKH und vom Gericht behaubtet das ein Thermin von mir am 8.10.01 nicht eingehalten wurde aber dieser Thermin wurde mir in keiner Art und weise mitgeteilt.

Wie Sie aus dem Schreiben ersehen können, befinde ich mich in einer sehr schwierigen Lebenssituation, die sich folgendermaßen zusammenstellt:

• Ständig öffnende Wunde des linken Unterschenkel
• Anschwellen des linken Unterschenkel bei längerem Stehen
• Ständige Einnahme von Schmerzmedikamenten (derzeit Codidol 90mg)
• Finanzielle Probleme durch ständige Arbeitslosigkeit seit dem Arbeitsunfall 1994
• Finanzieller Verlust durch nicht Anerkennung der Invalidität der AUVA Sbg.
• Beruflicher Nachteil wegen nicht Gewährung beruflicher Reha- Maßnahmen
• Monatliche Ausgaben für Medikamente ca. 600 –800 ATS ohne Ambulanzgebühren

Da ich schon jede erdenkliche Stelle angeschrieben habe bzw. Kontakt aufgenommen habe, sehe ich Sie als meine letzte Hoffnung endlich zu meinem Recht zu kommen

mfg.
Kurt F. R
Bilder zu Fuss sind auf http://renner-austria.com zu sehen!!!

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